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TANZTAGE BERLIN 2022
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infinity rug infinity rug Januar 22
Lulu Obermayer Lulu Obermayer Death Valley Junction Death Valley Junction Januar 21 22
Djibril Sall Djibril Sall evening.haiku evening.haiku Januar 19 20
Robert Ssempijja Robert Ssempijja You Judge You Judge Januar 19 20
Enad Marouf Enad Marouf Time of the Angel Time of the Angel Januar 19–22
Rita Mazza Rita Mazza DANDELION II DANDELION II Januar 17 18
Shiori Tada Shiori Tada A Strategy for the Fragile A Strategy for the Fragile Januar 17 18
James Batchelor & Collaborators James Batchelor & Collaborators Terrain Körper Terrain Körper Januar 16
Layton Lachman/Samuel Hertz Layton Lachman/Samuel Hertz DOOM DOOM Januar 15 16
Ana Lessing Menjibar Ana Lessing Menjibar Perpetual Archive Perpetual Archive Januar 13 14
Julia Plawgo Julia Plawgo NON-PLAYABLE CHARACTER NON-PLAYABLE CHARACTER Januar 11 12
Juan Pablo Cámara Juan Pablo Cámara La Cosa Piel La Cosa Piel Januar 11 12
Kiana Rezvani Kiana Rezvani Cyber Ghosts Cyber Ghosts Januar 08 09
tiran/Nkisi tiran/Nkisi (bb) (bb) Januar 06 07
Cassie Augusta Jørgensen Cassie Augusta Jørgensen Debris in a Skin-Tight Corset Debris in a Skin-Tight Corset Januar 06 07
Judith Förster Judith Förster showdown showdown Januar 06–12

Gemeinsam mit dem Tanznachwuchs der Stadt untersuchen die Tanztage Berlin 2022 weiterhin, was uns zusammenhält und was uns auseinanderreißt. Sie stellen auch die Frage nach der Fähigkeit des Tanzes, den individuellen und kollektiven Körper in Zeiten der Not zu heilen. Nachdem das Festival 2021 ausschließlich online stattfand – und die nahe und ferne Zukunft, Arbeitskultur, Care-Praktiken und (psychische) Gesundheit in den Blick genommen hat – kehrt die 31. Ausgabe als erweitertes Offline- und Online-Programm zurück. Neben der Auswahl der Performances aus dem vergangenen Jahr umfasst es neue Kreationen und Diskursformate zu Macht, Protest und Empowerment.

Das Musikvideo zur Pop-Hymne Till the World Ends von Britney Spears aus dem Jahr 2011 zeigt, wie die Künstlerin eine Underground-Party schmeißt, während die Apokalypse naht. Die Stadt brennt, Trümmer fallen vom Himmel, doch sie performt mit einer Menschenmenge synchrone Choreografien wie in einer modernen Version der Tanzwut, und überzeugt die Zuhörer*innen davon, „weiterzutanzen, bis die Welt untergeht“. Aber welche Art von Tanz brauchen wir, wenn die Apokalypse eher eine chronische Bedrohung ist als eine Geschichte mit einem Höhepunkt? Und wie fühlt es sich an, ein Körper in einem nicht enden wollenden Ausnahmezustand zu sein?

Die Arbeiten, die während der Tanztage Berlin 2022 präsentiert werden, beschäftigen sich kritisch mit der Gegenwart, indem sie vergangene und zukünftige Begegnungen auf der Tanzfläche neu imaginieren. Während sie sich mit akuten Problemen wie Machtverhältnissen, Überwachung, Entkörperlichung oder Klimawandel auseinandersetzen, stimmen sie sich auf den sozialen Körper ein und schaffen so dringend benötigte Momente des Bewusstseins, der Verbundenheit und der Selbstbestimmtheit. Im Gegensatz zur Strategie der Milliardäre des 21. Jahrhunderts, die Erde in einer Rakete zu verlassen oder sich in ein virtuelles Paralleluniversum zu flüchten, entscheidet sich das Festival stattdessen dafür, bei den Problemen zu bleiben und das gemeinsame Tanzen durch die Krise und gegen die Verzweiflung zu feiern.