Die Performance dauert 180 Minuten. Das Publikum kann den Raum nach Belieben betreten und verlassen.
This resting, patience ist zugleich ein gespenstisches Archiv für ungenutzte Sinnlichkeit, ein installatives kinetisches Fadeout und ein somatischer (Strip-)Tease. Die Performance thematisiert Anziehung, freiwillige Objektivierung, Nähe und die Ästhetik der Enthüllung. In einem experimentellen Format stellt Ewa Dziarnowska die Passivität von Installation und die zeitliche und dramaturgische Auflösung von Performance in Frage. So löst sie sich von der Tradition, Tanz als entfremdetes Spektakel zu betrachten, um stattdessen die dem Tanz innewohnende Geselligkeit zu betonen. Mit großer Hingabe an den Körper schlägt This resting, patience die Sinnlichkeit und den Tanz als zeitlose und demokratisch verfügbare Technologien vor, um die Welt – so wie sie gerade besteht – aufzulösen. Die Arbeit projiziert die fortwährende Gegenwart in eine Zukunft, die andauert, die ewig in der Schwebe bleibt und sich ständig neu entfaltet, ganz und gar zärtlich, verzaubernd und zugewandt.
Dauer
- 180 Minuten
- Das Publikum kann während der Performance/Installation je nach Wunsch jederzeit den Raum verlassen und wieder zurückkehren.
Sprache
- Vereinzelte Interaktionen in englischer Lautsprache
- Es kann zu einer minimalen Interaktion mit dem Publikum in englischer Lautsprache kommen in Form einer beiläufigen Begrüßung oder einer Anweisung.
- Englischkenntnisse sind nicht notwendig, um zu verstehen, was die Performer*innen tun.
Raum
- Der Boden der Kantine ist mit einem Messeteppich ausgelegt, der weicher ist als ein regulärer Tanzteppich.
Sound
- Er wird laute Musik eingesetzt.
Licht
- Es wird sowohl helles als auch dunkles Licht eingesetzt.
- Möglichweise kommt es zum Einsatz von Lichtflackern.
Publikum
- Zu Beginn der Performance gibt es weniger Stühle, die hauptsächlich an den Rändern des Raumes platziert sind.
- Dem Publikum werden während der Performance verschiedene Sitzplätze angeboten. Die Performer*innen stellen die Stühle um, fügen welche hinzu oder entfernen Stühle aus dem Publikum, damit mehr Platz für den Tanz entsteht.
- Die Stühle an den Wänden werden von den Performer*innen voaussichtlich nicht bewegt.
- Ein Teil des Publikums wird an den Wänden sitzen oder stehen (auf Stühlen oder auf dem Boden).
- Ein Teil des Publikums kann freiwillig entscheiden, innerhalb des Performancebereiches und sehr nahe bei den Performer*innen zu sitzen während diese tanzen und sich bewegen.
- In der Performance werden teilweise Themen wie Verführung, Sinnlichkeit und Sexualität angesprochen. In einem Teil der Performance kann es zu Körperkontakt in Zeitlupe mit dem Publikum kommen. Die Performer*innen können sich an einzelne Personen anlehnen oder ein wenig Körpergewicht auf Personen legen (z. B. den Kopf auf den Fuß oder in den Schoß von Person legen oder sich sanft mit der Hüfte seitlich auf die Schulter einer Person stützen).
- 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
- 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit
Early Boarding
Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.
Tickets
- Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
- Über den Online-Ticketshop
- An der Abendkasse
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie außerdem hier.
Ewa Dziarnowska ist eine Tänzerin und Choreografin, die in Berlin lebt und international arbeitet. Ihre jüngsten Projekte https://4677684728466.com und Untitled.Solo beschäftigen sich mit den Ideologien von improvisatorischen Prozessen und verkörpertem Wissen, um dem vorherrschenden Bedürfnis nach Rationalität, Linearität und Sinnstiftung entgegenzuwirken. Sie interessiert sich für die poetische Dimension des Tanzes, die ihm innewohnende Sinnlichkeit sowie für die Freude und den Schmerz, die er mit sich bringt. Wild, rau und ungeschliffen, aber nicht ohne Präzision und Expertise in Bewegungstechnik(en), hinterfragt ihre Praxis die Art und Weise, wie Tanz im Kontext bürgerlicher Theaterkonventionen und produktorientierter Unterhaltungsindustrie zirkuliert. Ewa ist Absolventin der SEAD, Salzburg und des HZT Berlin und Stipendiatin des DanceWEB 2015. Als Performerin hat sie zuletzt mit Alex Baczyński-Jenkins, Michele Rizzo und Enad Marouf gearbeitet.
Von: Ewa Dziarnowska
Mit: Leah Marojević
Ton: Krzysztof Bagiński
Licht: Jacqueline Sobiszewski
Kostüme: Nico Navarro Rueda, Franziska Acksel
Dramaturgische Unterstützung: Jette Büchsenschütz
Künstlerischer Dialog: Suvi Kemppainen
Mit Dank an: Maciej Sado
Eine Produktion von Ewa Dziarnowska in Koproduktion mit Sophiensæle. Die 33. Tanztage Berlin sind eine Produktion der Sophiensæle. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e. V., Theaterhaus Berlin Mitte. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy, Siegessäule und taz.