Der dreistündige Workshop ist für Nachwuchschoreograf*innen konzipiert und ist kostenlos. Der Auswahlzeitraum ist vorbei.
In der Choreografie wird der Körper zum Kapital. Wie wir ihn einsetzen, wie wir Bewegung formen, gestalten und nutzen, bestimmt den Reichtum und die Tiefe unseres künstlerischen Ausdrucks. Als Gefäß für Emotionen und Geschichten kann der Körper das Publikum fesseln, herausfordern und auf einer tiefen Ebene mit ihm in Verbindung treten. In unserem Bestreben, Geschichten zu erzählen, die auf Intimität abzielen, steuern wir das empfindliche Gleichgewicht zwischen dem Schließen und Öffnen von Distanzen. Bringen wir die Performer*innen in einer engen Umarmung zusammen oder erforschen wir die Kraft von Trennung und Sehnsucht? Die Entscheidungen des*der Choreograf*in in diesem Bereich sind von zentraler Bedeutung und beeinflussen nicht nur die physische Dynamik der Aufführung, sondern auch die emotionale Resonanz. Intimität ist wie ein Gewebe aus Entscheidungen, eine Erzählung, die durch Bewegung, Berührung und das komplizierte Zusammenspiel von Körpern im Raum gewebt wird.
In dem Workshop für Nachwuchschoreograf*innen gibt Kaya Kołodziejczyk – Choreografin, Bewegungsregisseurin und Intimitätsexpertin für Film und Theater – einen Einblick in das sich dynamisch entwickelnde Feld der Intimitätskoordination. Anhand von Fallstudien, praktischen Übungen und offenen Diskussionen werden die Teilnehmer*innen eingeladen, verschiedene Aspekte eines choreografischen Prozesses wie Grenzen, Berührung und Einwilligung zu reflektieren.
Kaya Kołodziejczyk (sie/ihr) ist eine Künstlerin aus dem Bereich des zeitgenössischen Tanzes und der darstellenden Kunst. Sie hat zahlreiche Choreografien geschaffen, darunter Arbeiten für Tanzkompanien, Filmproduktionen, VR/AR-Erfahrungen und Theaterstücke. Neben ihrer langjährigen Karriere als Tänzerin in Belgien und Polen ist sie auch als Intimitätsexpertin für Film und Theater tätig (SAG-AFTRA-akkreditierte Trainingsprogramme).