Matria – Motherland erforscht den Widerstandstanz der Gauchos, den Malambo: eine Kombination des „Zapateo“ (Stepptanz) mit rhythmischen Bewegungen zu der argentinischen Trommel Bombo Legüero. Der Malambo entstand während der kolonialen Eroberung von Wallmapu – dem traditionellen Gebiet des Mapuche-Volkes und auch als Patagonien bekannt. In Argentinien ist der Tanz heute vor allem als Solowettbewerb zwischen Männern bekannt. Die Performance Matria – Motherland löst den disziplinarischen und patriarchalen Aspekt des Stils auf und entwickelt sich zu einem Tanz der Rebellion. In einem Crossover zwischen traditionellem und zeitgenössischem Tanz stellt das Stück den Standard der westlichen Ästhetik in Frage, um Raum für andere Tanz-Ontologien zu schaffen und sich eine Geschichte vorzustellen, die in den kolonialen und hegemonialen Erzählungen nicht vertreten ist.
Wenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Hannah Aldinger unter oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern.
Allgemeines: Die Performance dauert ca. 55 Minuten und nutzt spanische Lautsprache sowie englische Übertitel. Sie ist geeignet für ein Publikum ab 14 Jahren. Auf der Bühne kommen gedimmtes Licht, Dunkelheit, Trommeln und laute Klänge von Boleadoras, die auf den Boden schlagen, zum Einsatz.
Kombi-Ticket: Die Performance findet als Double-Bill mit To be a fish in a Raki bottle von Elvan Tekin statt. Das heißt, dass Sie beim Ticketkauf ein Kombi-Ticket erhalten, mit dem Sie beide Performances besuchen können. Die Performances werden nacheinander gezeigt. Reservierte Tickets müssen bis 19.30 Uhr an der Abendkasse abgeholt werden. Weitere Infos zu To be a fish in a Raki Bottle erhalten sie hier.
Audiodeskription: Für die Vorstellungen am 10. und 11. Januar gibt es jeweils für beide Performances eine Audiodeskription in deutscher Lautsprache mit vorangehender Tastführung für blinde und sehbehinderte Menschen. Die Tastführung für Matria – Motherland findet von 19.15 Uhr bis 19.45 Uhr statt. Der Treffpunkt dafür ist vor der Abendkasse im Hof der Sophiensaele. Die Tastführung für To be a Fish in a Raki Bottle findet von 20.30 Uhr bis 20.45 Uhr statt. Der Treffpunkt dafür ist vor dem Festsaal der Sophiensaele. Zwischen der Performance Matria – Motherland der Tastführung zu To be a fish in a Raki bottle gibt es eine Pause von etwa 30 Minuten. Kartenreservierungen nimmt Hannah Aldinger unter oder unter der Telefonnummer 030 278900 35 entgegen.
Bei Bedarf bieten wir vor der ersten Tastführung einen Abholservice an für blinde und sehbehinderte Personen von den nahegelegenen S- und U-Bahn sowie Tram-Stationen. Diese sind U-Bahn Weinmeisterstraße, S-Bahn Hackescher Markt oder die Tramstation Weinmeisterstraße/Gipsstraße. Auch eine Begleitung zurück zu den Stationen ist möglich. Um den Abholservice in Anspruch zu nehmen, kontaktieren Sie uns bitte innerhalb unserer Geschäftszeiten (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr) unter 030 27 89 00 30 oder .
Publikumsbereich: Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt. Es gibt zwei Rollstuhlplätze und zwei Sitzsäcke, die je nach Verfügbarkeit reserviert oder im Online-Ticketshop oder an der Abendkasse erworben werden können.
Early Boarding: Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding. Dies ist der früher Einlass für alle Menschen (insbesondere mit sichtbaren oder nicht-sichtbaren Behinderungen), die einen bestimmten Sitzplatz oder einen entspannteren Einlass wünschen. Das Early Boarding beginnt in der Regel 10-20 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Der Treffpunkt ist neben der Bar. Fünf Minuten bevor das Early Boarding beginnt, macht eine Durchsage vor Ort noch einmal darauf aufmerksam. Unser Abendpersonal hilft Ihnen gerne beim Finden des Treffpunktes.
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie außerdem hier.
ROCIO MARANO ist eine argentinisch-spanische Tänzerin und Choreografin, die in Berlin lebt. Zusätzlich zu ihrer unabhängigen Tanzausbildung studierte sie an der Escola Superior d’Art i Disseny de les Illes Balears (Spanien). Sie absolvierte einen Masterstudiengang in Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz HZT in Berlin. Sie war Stipendiatin des DAAD (2020). Ihre Auseinandersetzung mit dem Malambo, dem traditionellen argentinischen Tanz der Gauchos, im Rahmen des Dis-Tanzen-Stipendiums (Neustart Kultur 2021, 2022) mündete in die Bühnenarbeiten Matria – Motherland und TransMatria. Rocio Marano fühlt sich von Bewegungen angezogen, die im populären Terrain des Kollektivs entstehen, dessen Normen über den zeitgenössischen Tanz hinausgehen, und arbeitete mit einer breiten Palette von Praktiken wie Krump, Malambo, somatischer Forschung zwischen den Spezies (Barbara Berti) sowie das Gähnen.
Choreografie, Tanz, Musik Rocio Marano Tanz, Musik Ángela Muñoz Kostüm Federico Protto Licht Catalina Fernandez Szenografie Lea Kieffer Mentorinnen Amanda Piña (Wien), Michelle Moura (Berlin) AUDIODESKRIPTION Emmilou Rössling und Silja Korn
Eine Produktion von Rocio Marano. Mit Unterstützung von DIS-TANZEN-SOLO-Stipendium-Förderprogramm für soloselbstständige Tanzschaffende und dem Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin. DIS-TANZEN wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR des Dachverband Tanz Deutschland. Mit Unterstützung von nadalokal – nadaproductions: transdisziplinäre Performance in Wien. Die 32. Tanztage Berlin sind eine Produktion der SOPHIENSÆLE. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e. V., Theaterhaus Berlin Mitte und des HZT Berlin. Medienpartner: Siegessäule, taz und Berlin Art Link.